Letzten Donnerstag beschloss die Gemeindeversammlung dem Quartierplan Therwilerstrasse zuzustimmen. Der Gemeinderat verkaufte den QP als Leuchtturmprojekt. Leuchtturmprojekte heben sich aber aus der Masse hervor, sind visionär.
Hier werden fantasielos viel zu grosse 24 Wohnungen in einen Baukörper gezwängt. Was in Zürich oder Bern bereits erfolgreich praktiziert wird – autofreie Siedlungen – kann in Oberwil nicht verlangt werden, obwohl der Bus vor der Haustür hält. Genau so wenig wie eine Solaranlage zur Stromerzeugung auf dem Dach. Das wäre aber absolut sinnvoll bei einem Gebäude, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner tagsüber mehrheitlich zu Hause sind und den Solarstrom direkt verbrauchen können.
Ein QP sei ein gegenseitiges geben und nehmen, wurde in der Projekt-Präsentation am Donnerstag gesagt. In diesem Fall gibt Oberwil mehr, als es erhält. So wird, neben dem oben erwähnten, das Bauland einiges unter dem quartierüblichen Preis verkauft.
Insgesamt einmal mehr eine verpasste Chance, um wirklich etwas visionäres zu gestalten. Da kann einem um das Projekt Eisweiher Angst und Bange werden.
Claudio Nohara